Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Osmoseanlagen – alles rund um die modernen Wasserfilteranlagen

Osmoseanlagen – alles rund um die modernen Wasserfilteranlagen

Die Osmoseanlage ist eine moderne Wasserfilteranlage, welche effektiv das Wasser vor Verunreinigungen schützt und reinigt. Neben der Verwendung in der Raumfahrt, wo die NASA in den 60er Jahren die Umkehrosmose als Technologie zum Trinkwasser Recycling für bemannte Weltraumflüge einführte, wird die Filteranlage vor allem zur Trinkwassergewinnung aus dem Meer genutzt. Die Effektivität des Filters lässt sich anhand der Wasserqualität bemessen, welches nach der Filterung einen hohen Reinheitsgrad vorzuweisen hat. Dabei sind die Anlagen vor allem aus Umweltgesichtspunkten äusserst relevant, denn der sparsame Umgang mit Trinkwasser und die Wiederaufarbeitung von Brauchwasser werden immer wichtiger.

Worauf beruht das physikalische Prinzip der Osmose?

Um die Lehrbücher zu zitieren: Grenzen zwei gleichartige Lösungen mit unterschiedlich gelösten Stoffkonzentrationen an eine halbdurchlässige Membran, dann diffundieren die Flüssigkeiten entlang eines Konzentrationsgefälles zu dem Flüssigkeitsgemisch mit höherer Konzentration. Befindet sich zum Beispiel reines Wasser auf der einen und Meerwasser auf der anderen Grenzseite, tritt das Wasser als Lösungsmittel durch die Poren der Membran, die für viele gelöste Stoffe undurchlässig bleibt. Abhängig von den Porengrössen kann einigen Teilchen der Durchtritt erlaubt werden, die Membran ist somit für diesen Stoff durchlässig, nicht aber für andere.

Was ist der Unterschied zwischen der Osmose und der Umkehrosmose?

Bei der Umkehrosmose wird der physikalische Vorgang der Osmose technisch umgekehrt. Der Vergleich zwischen Meerwasser und reines Wasser, welche durch eine halbdurchlässige Membran getrennt werden, ist das wichtigste Beispiel für diesen Prozess. Während bei der Osmose das reine Wasser aufgrund des Konzentrationsgefälles zum Meerwasser strömt, kann dieser Prozess durch Druckzugabe verändert werden. In der Umkehrung strömt nunmehr das Lösungsmittel des Meerwassers, nämlich Wasser, entgegen dem Konzentrationsgradienten in das Behältnis mit dem reinen Wasser. Zurück bleiben Rückstände, die nicht durch den Filter passen – das Wasser wird gereinigt.

Was unterscheidet eine Umkehrosmoseanlage von einem normalen Wasserfilter?

Neben der Druckpumpe gehören zu einer Umkehrosmoseanlage vor allem ein Aktivkohlefilter und eine TFC-Membran. In der Umkehrosmoseanlage werden, wie bei einer normalen Filteranlage, Feinfilter mit einer vordefinierten Porengrösse verwendet, welche das Wasser oder eine andere Flüssigkeit von groben Verunreinigungen (Sand, Sediment) reinigt. Darüber hinaus werden Pestizide, organische Verbindungen, Bakterien sowie Chlor und Benzol mit einem Aktivkohlefilter aus dem Filterwasser gefiltert, sodass das Wasser oder die zu reinigende Flüssigkeit geruchs- und geschmacksneutral werden. Das Herzstück der Anlage bildet die sogenannte TFC-Membran, welche in mehreren Schichten spiralförmig angeordnet ist. Damit die Membran nicht verschlammt, muss das konzentrierte Ausgangswasser abgeführt werden. Die Druckpumpe, welche mit einem Durchflussbegrenzer ausgestattet ist, sorgt für den Anstieg der Konzentration im Permeat, indem das Osmosewasser stetig entfernt wird. Die Wasseraufbereitung ist somit mit einer Wasserveredelung vergleichbar, da das Trinkwasser nunmehr einen hohen Reinheitsgrad besitzt.

Welche Anwendungsbeispiele gibt es für die Umkehrosmose?

Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:

  • Meerwasser Entsalzung
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Aquaristik
  • Trink- und Brauchwasseraufbereitung
  • Dialyse
  • Spülmaschinen

Umkehrosmoseanlagen werden überall dort eingesetzt, wo die Konzentration gelöster Substrate in einem Lösungsmittel entweder verringert oder erhöht werden soll. Dies kann sowohl bei der Abscheidung von Salzen aus dem Meerwasser, den Meerwasserentsalzungsanlagen, aber auch umgekehrt zur Produktion von Konzentraten, zum Beispiel bei der Fruchtsaftherstellung in der Lebensmittelindustrie genutzt werden. In der Medizin wird die Umkehrosmose bei der Dialyse verwendet und in der Luft- und Raumfahrttechnik zum Aufbereiten des Urins aus den Raumanzügen zur Trinkwassergewinnung. Des Weiteren wird die Anlage zur Entfernung von Schadstoffen in der Aquaristik zur Reinigung von Aquarien genutzt sowie beim Militär als mobiles Filtersystem in Katastrophengebieten oder zur Reinigung stark kontaminierten Wassers. Auch um optimale Spülergebnisse von Geschirr zum Beispiel in der Gastronomie zu erreichen, wird das enthärtete Wasser einer Umkehrosmoseanlage verwendet. Der mit einem Schlauch zwischengeschaltete Filter liefert fleckenfreie Reinigungsergebnisse, ohne Nachpolieren zu müssen.

Welchen Reinheitsgrad sollten Trinkwasser und Meerwasser besitzen?

Es gibt verschiedene Sorten von Wasser. Reinstwasser, also hochreines Wasser, besitzt keine organischen Bestandteile und wird aufgrund eines hohen spezifischen Widerstandes in der Halbleiterindustrie und Pharmazeutik verwendet. Im Gegensatz dazu kommt demineralisiertes oder voll entsalztes Wasser (VE-Wasser) zum Beispiel im Kühlmittelkreislauf eines Kraftwerks zum Einsatz, da es keine gelösten Salze in Form von Kationen oder Anionen besitzt. Der Reinheitsgrad von Meer- und Trinkwasser wird hingegen über den pH-Wert ermittelt.

Wozu werden Osmosefilter in der Aquaristik für Süss- oder für Meerwasser Aquarien benötigt?

Kalk- und eisenhaltiges Wasser, welche die Fische unserer Breitengrade nahezu unbedenklich ausgesetzt werden können, ist für exotische Fische, die andere Wasserzusammensetzungen gewohnt sind, oftmals tödlich. Osmosewasser wird aufgrund seiner extrem niedrigen Wasserhärte in der Aquaristik verwendet, um das Aquarium und seinen flüssigen Inhalt je nach Fischbestand entsprechend anzupassen. Dabei spielt nicht nur die Wasserhärte eine entscheidende Rolle, sondern ebenso der pH-Wert. Die Umkehrosmose wird deswegen als Wasserfilter sowohl in Aquarien mit Süsswasser als auch mit Meerwasser verwendet.

Welche Verschleiss- und Ersatzteile besitzt eine Osmoseanlage?

Da die Einsatzgebiete einer Umkehrosmoseanlage sehr vielfältig sind und der Verschleiss von Bauteilen abhängig vom Grad der Verschmutzung beziehungsweise von der Kontamination ist, werden oft ganz unterschiedliche Ersatzteile benötigt. Die TFC-Membran oder Spiralwickelmembran muss zum Beispiel etwa alle 12 bis 24 Monate gewechselt werden. Im Wasserfilter, also dem Feinfilter oder Aktivkohlefilter, können sich ebenfalls rasch Rost, Sand und Sedimentreste ansammeln, sodass diese Bauteile öfter gereinigt oder ausgetauscht werden müssen.

Der Sanitärvergleich für die Schweiz. Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Pelletofen: Funktionsweise, Vor- und Nachteile

Ein Pelletofen ist eine gute Heizlösung für alle, die auf Nachhaltigkeit achten. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil einer Pelletheizung. Wir erklären dir, wie ein Pelletofen funktioniert, worauf du beim Betrieb achten solltest und welche Vor- und Nachteile das Heizen mit den gepressten Holzresten hat.

Neue Badezimmer Platten auszusuchen muss nicht schwer sein

Wer eine Badezimmerrenovierung plant, kann sich oft zwischen den Traumbädern in Einrichtungsmagazinen und den Ausstellungen der Badausstatter gar nicht entscheiden. Edle Sanitärobjekte glänzen mit hochwertigen Armaturen und exklusiven Fliesen- oder Natursteinplatten um die Wette und der Betrachter fragt sich oft zuerst, ob er sich das überhaupt leisten kann. Doch ein schönes Bad lässt sich in vielen Varianten herstellen – auch mit vergleichsweise günstiger Einrichtung. Bei der Auswahl neuer Badezimmer Platten hast du zum Beispiel sehr viel Spielraum – lerne ihn hier kennen, um ihn optimal zu nutzen.

Heizwert: Was ist das und wofür wird er eingesetzt?

Bei der Auswahl einer neuen Heizung wirst du regelmässig mit Begriffen wie dem Heizwert oder dem Brennwert konfrontiert. Beide Kennzahlen beziehen sich hierbei auf die Energie von Brennstoffen und sind somit wichtige Anhaltspunkte, wenn es um die Entscheidung für ein neues Heizsystem geht. So hat der Heizwert beispielsweise einen grossen Einfluss auf die eigenen Heizkosten und kann diese nachhaltig beeinflussen. Doch was versteckt sich überhaupt hinter diesen Begriffen, worin liegen die Unterschiede und wie hoch sind die Heizwerte der gängigsten Brennstoffe?

Installationsarbeiten mit Wasserpumpenzangen ausführen

Moderne Wasserpumpenzangen erleichtern Installationsarbeiten und sind vielseitig einsetzbar. Es handelt sich bei ihnen um eine Greifzange mit einem verstellbaren Gleitgelenk. Daraus ergeben sich unterschiedliche Öffnungsweiten des Mauls, sodass die Zange verschieden grosse Muttern, Schrauben oder Werkstücke problemlos greift. Die verzahnten Greifbacken sorgen für einen sicheren und zuverlässigen Halt und verhindern das Abrutschen der Wasserpumpenzange. Die Zangen bieten sich daher für eine vielseitige Verwendung an. Wie Schraubendreher und Schrauben sollten sie im Werkzeugkoffer nicht fehlen. Im Folgenden erfährst du, wie eine Wasserpumpenzange aufgebaut ist und wie du sie einsetzt.

Enthärtungsanlage: Kalkablagerungen ade dank Umwandlung in weiches Wasser

Eine Enthärtungsanlage, auch als Entkalkungsanlage bezeichnet, dient in erster Linie dazu, Leitungswasser von zu viel Kalk zu befreien. Um festzustellen, ob eine solche auch für dich sinnvoll ist, solltest du die Wasserhärte in deinem Wohngebiet in Erfahrung bringen. Kalk im Leitungswasser führt dazu, dass dieser sich in Geräten wie dem Wasserkocher oder der Waschmaschine festsetzt. Die Geräte verbrauchen dann nicht nur mehr Strom, auch für deren Lebensdauer ist es wenig förderlich. Eine Enthärtungsanlage hingegen schafft es ohne Probleme, hartes Wasser in weiches Wasser umzuwandeln. Wie sie arbeitet und wann ihr Einsatz sinnvoll ist, erfährst du hier.

Silikonfugen richtig pflegen und erneuern

Bauteile mit unterschiedlichen Ausdehnungseigenschaften müssen mit Dehnungsfugen versehen werden. Das verhindert die Bildung von Rissen und sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Zwischenräume läuft. Dauerelastische Silikonfugen sind dafür eine ideale Lösung. Im Badezimmer schützen sie die Ränder von Dusche, Badewanne und Waschbecken. In der Küche und anderen Feuchträumen dichten sie unter anderem den Übergang vom Boden zur Wand ab. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, denn Silikon ist ein besonders effektiver Dichtstoff. Im Folgenden erfährst du, wie du eine Silikonfuge fachgerecht ziehst und wie du alte Fugen reinigst oder erneuerst.