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Feuerverhütung und Brandbekämpfung: das Wichtigste zum Schweizer Brandschutzgesetz

Feuerverhütung und Brandbekämpfung: das Wichtigste zum Schweizer Brandschutzgesetz

Brandschutz ist in jedem Gebäude ein wichtiges Thema, um Menschen, Tiere und Gegenstände zu schützen. Welche Massnahmen dazu den rechtlichen Vorgaben genügen, ist im Schweizer Brandschutzgesetz präzise festgelegt. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um Sorgfaltspflicht, Geltungsbereich und Bestimmungen zur Brandverhütung.

Brandschutzgesetz: Für wen gelten die Vorschriften?

Das Schweizer Brandschutzgesetz regelt die Vorsichtsmassnahmen, die zur Gewährleistung von Feuer- und Katastrophenschutz notwendig sind. Es enthält Richtlinien für Betriebe und für privat genutzte Gebäude. In vollem Umfang gelten die Vorschriften beim Bau von neuen Gebäuden aller Art. Alte Gebäude müssen erst dann an die aktuellen Brandschutzrichtlinien angepasst werden, wenn Umbauten im grösseren Stil vorgenommen werden oder wenn vom aktuellen Zustand eine besondere Gefahr für Menschen oder Tiere ausgeht. Dann können zum Feuer- und Katastrophenschutz auch nachträglich noch Umbauten angeordnet werden. Eine Freistellung vom Brandschutz ist nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Brandschutznorm und Brandschutzrichtlinien?

Das Brandschutzgesetz der Schweiz besteht aus zwei grossen Teilen: der Brandschutznorm und den Brandschutzrichtlinien:

  • In der Brandschutznorm finden sich die Rahmenbedingungen für den Brandschutz. Hier sind die geltenden Sicherheitsstandards festgelegt.
  • Die Brandschutzrichtlinien ergänzen die Brandschutznorm. Hier findest du detaillierte Anforderungen und konkrete Massnahmen zum Brand- und Katastrophenschutz.

Wie lässt sich ein Feuer effektiv verhindern?

Ein Feuer im Haus kann innerhalb von Minuten zu einem lebensgefährlichen Notfall werden. Nicht nur die Flammen selbst stellen eine grosse Gefahr dar: Der grösste Teil der Brandtoten stirbt am giftigen Rauch. Schon nach wenigen Atemzügen kannst du bewusstlos werden. Die Folgen: Du kannst dich nicht mehr selbst retten und atmest noch mehr Rauch ein. Um das eigene Haus und seine Bewohner zu schützen, helfen diese Massnahmen:

  1. Löschdecken und Feuerlöscher zur Brandbekämpfung sollten an zentraler Stelle im Haus deponiert sein, im Idealfall sogar auf jedem Stockwerk. Mit dieser Ausrüstung kannst du in vielen Fällen einen Grossbrand verhindern, wenn du schnell reagierst.
  2. Der Hauseingang ist der Flucht- und Rettungsweg. Hier sollten deshalb möglichst keine brennbaren Gegenstände stehen.
  3. Rauchmelder im Flur und in den Schlafzimmern warnen die Bewohner rechtzeitig, wenn ein Brand entstehen sollte.
  4. Achte darauf, dass offenes Feuer, zum Beispiel Kerzen, nie unbeaufsichtigt bleibt. Eine grosse Gefahr ist auch das Rauchen. Rauche nie in der Nähe von brennbaren oder explosiven Materialien und nie so, dass du beim Rauchen einschlafen könntest.

Brandschutz: Welche Rolle spielt die Technik?

Viele Brände entstehen durch Fehlfunktionen elektrischer Geräte. Deshalb ist der sichere Umgang mit der Technik von entscheidender Bedeutung. Dazu ist es zunächst wichtig, elektronische Geräte sicher zu betreiben. Alle nötigen Hinweise dazu finden sich in den Herstellerangaben. Ein grosses Plus bei der Sicherheit ergibt sich dadurch, Geräte bei Nichtbenutzung nicht in den Stand-by-Betrieb, sondern ganz auf „Aus“ zu schalten. Für Geräte, die keinen Netzschalter haben, kannst du eine schaltbare Steckdose verwenden. Wenn längere Zeit niemand im Haus ist, solltest du möglichst die Stecker komplett ziehen. Das gilt auch bei einem Gewitter.

Brandschutzgesetz: Was hat sich in der Fassung von 2015 geändert?

Im Jahr 2015 gab es eine neue Fassung des Brandschutzgesetzes. Es hat an vielen Stellen den Brandschutz gelockert, sodass Privatpersonen und kleine und mittlere Unternehmen es jetzt deutlich einfacher haben, die Vorgaben zu erfüllen. Als grundlegende Maxime gilt: Der Brandschutz darf nicht mehr kosten, als er nützt. Deshalb wurden einige Vorschriften einfacher gestaltet. Unter anderem bedeutet das, dass Holz als Baumaterial jetzt leichter und vielseitiger eingesetzt werden kann. Übrigens: 2017 gab es noch einmal Ergänzungen zur vorliegenden Fassung.

Katastrophenschutz: Flucht- und Rettungswege im Brandschutzgesetz

Für Privathaushalte gibt es keine speziellen Vorschriften für Flucht- und Rettungswege. Bei Betrieben oder grösseren Gebäudekomplexen sieht das anders aus: Um die Flucht von Menschen aus dem Gebäude zu ermöglichen und die Brandbekämpfung zu erleichtern, müssen die Vorschriften des Brandschutzgesetzes dort genau eingehalten werden. Wichtig ist, dass die Flucht- und Rettungswege im Alltag jederzeit frei zugänglich sind. Sie dürfen deshalb keinen anderen Zwecken dienen, zum Beispiel der Lagerung von Gegenständen.

Welche Sorgfaltspflichten sind im Brandschutzgesetz festgelegt?

In der Brandschutzrichtlinie des Schweizer Brandschutzgesetzes sind auch einige Vorschriften beschrieben, die die Sorgfaltspflichten von Betrieben und Privatleuten regeln. Dazu gehören Bestimmungen, die sich grösstenteils schon aus dem gesunden Menschenverstand ergeben. Zu den Sorgfaltspflichten gehören zum Beispiel diese:

  • Feuerzeuge, Feuerwerkskörper und ähnliche Gegenstände müssen so aufbewahrt werden, dass Kinder sie nicht ohne Weiteres erreichen können.
  • Brennbare Materialien müssen in ausreichendem Abstand zu Feuerstellen und elektrischen Einrichtungen aufbewahrt werden.
  • Elektrische Energieverbraucher müssen so aufgestellt werden, dass sie keine Gefahr darstellen. Alle nötigen Hinweise dazu finden sich in den Herstellerangaben.
  • Kerzen und andere Feuerstellen dürfen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
  • In der Umgebung von leicht brennbaren oder explosiven Materialien darf nicht geraucht werden.
  • Öl und Fett darf nicht unbeaufsichtigt erhitzt werden.
  • Feuer im Freien sind so aufzubauen, dass sie keine Schäden verursachen können. Bei erhöhter Brandgefahr sind Feuer im Freien verboten.

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